bf63 – medical school hamburg

Neubau eines Hochschul- und Bürogebäudes in der Hafencity

Bauherr

Patrizia HC S.à r.l.

Ort

Quartier Strandkai
Baufeld 63
20457 Hamburg

Leistungen

  • beratende und planerische Begleitung der GU-seitgen PreCon-Phase
    Plancheck und Planungskoordination Generalunternehmer
    Entwicklung von Planungs- und Kostenotimierungen

architektonische qualität und funktionalität

Der Leitgedanke für den Entwurf aus dem Architekturbüro C.F.Møller für die Medical School Hamburg ist „Design bis zur Demontage“. Das Gebäude sorgt mit einem einfachen Betonskelett, auskragend umlaufenden Balkonen, Gitterstruktur und elementierter Fassade aus Holz und Glas für einen ansprechenden visuellen Ausdruck. Die einzelnen Gebäudeelemente lassen sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand wieder voneinander trennen, umgestalten, austauschen oder recyceln.

Die oberen Etagen des Gebäudes werden Mietflächen für Büros beinhalten; in den unteren Etagen ist die private Universität Medical School Hamburg untergebracht. Ihr Höhepunkt ist eine zur Elbe orientierte Terrasse, die auch für die Lehre im Freien ausgelegt ist. Die Etagen der Hochschule sind über ein offenes Treppen‘Möbel‘ in Holzoptik miteinander verbunden, das frei von der tragenden Betonstruktur konstruiert wird und sich dadurch einfach demontieren lässt. Dies erlaubt nachhaltig auch andere Nutzungen des Gebäudes.

Das Treppenmöbel beinhaltet unter anderem ein Auditorium. Die großflächig gestalteten Treppenabsätze dienen als Treffpunkt und informeller Arbeitsbereich. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café, die Bibliothek sowie flexible Gewerbe- und Ausstellungsflächen, allesamt mit einem Panoramablick auf die Elbe.

nachhaltiges konzept

Bei der Auswahl der Bauteile und Materialien des Gebäudes spielen unterschiedliche Lebensdauern, ein geringer Ressourcenverbrauch, die Wiederverwertbarkeit und regionale Herkunft eine Rolle.

Die tragende Konstruktion besteht aus Recyclingbeton in Zusammenspiel mit materialreduzierten Cobiaxdecken. Diese verringern den Ressourcenverbrauch deutlich. Die übrigen vorgefertigten Gebäudeelemente aus Betonfertigteilen, Holz, Stahl, Lehm und Faserbeton lassen sich bei neuen Nutzungsansprüchen demontieren und wiederverwenden oder recyceln.

In der Kombination mit Niedrigenergielösungen, wie beispielsweise natürlicher Belüftung, guten Tageslichtverhältnissen und einer teils sich selbst verschattenden Fassade, werden die Kohlendioxidemissionen stark reduziert. Das Gebäude übertrift die Anforderungen der höchsten Kategorie des „Hafencity Ecolabel Platin“, der ambitioniertesten Nachhaltigkeitszertifizierung in Deutschland.